Burkhardt GmbH
Energie- und Gebäudetechnik
Kreutweg 2
92360 Mühlhausen
Tel.: 09185 9401-0
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In Ruppertshofen, am Auslauf der Schwäbischen Alb betreibt Wolfgang Kolb sein Sägewerk als Familienbetrieb. Aktuell werden jährlich etwa 50.000 m³ Holz geschnitten, von denen bereits etwa 90% getrocknet werden. Dies geschieht in den sechs Trockenkammern, die das Sägewerk mittlerweile betreibt. Aufgrund dieses Trends stieg im Sägewerk der Bedarf an Wärme in den letzten Jahren kontinuierlich an. Auf der Suche nach einer zusätzlichen Wärmeerzeugung war schnell die Idee einer KWK-Anlage geboren. Aus Mangel an verfügbaren Technologien in diesem Leistungsbereich, konnte sich die Fa. Burkhardt mit seinen Produkten durchsetzen. Mit der gleichzeitigen Wärme- und Stromversorgung möchte Kolb zukünftig unabhängig vom Stromversorger sein.
Holz steht auch weiterhin im Mittelpunkt der Energiegewinnung: Zur Unterstützung des überlasteten 980 kW-Holzkessels wurde im Februar 2017 ein Holzvergaser mit BHKW in Betrieb genommen. Ein Pflanzenöl-BHKW, ebenfalls von der Fa. Burkhardt, liefert zusätzlich Wärme und Strom. Beide BHKWs sind platzsparend in eigenen schallgedämmten Betonraumzellen neben dem neuen Holzvergaser-Gebäude untergebracht. Mit den Burkhardt Anlagen stehen dem Sägewerk 360 kW elektrisch und 430 kW thermisch zur Verfügung. Ein 30 m³-Pufferspeicher dient dem Ausgleich von Lastspitzen, wie sie z. B. beim Anfahren der Trockenkammern entstehen. Im Nachgang wurde ein zweiter Holzvergaser angeschlossen und das Pflanzenöl-BHKW auf Holzgasbetrieb umgerüstet.
Der Brennstoff für den Betrieb des Holzvergasers ist für ein Sägewerk eher untypisch: eingesetzt werden ausschließlich genormte Holzpellets. Nur mit diesem Einsatzstoff ist es möglich, einen gleichmäßigen und stabilen Vergasungsprozess zu gewährleisten. Wolfgang Kolb hat hierfür aber eine einfache Lösung gefunden. Zur Versorgung der neuen Anlage nutzt er die langjährige Geschäftsbeziehung zu dem Pellethersteller, der bisher seine Sägespäne kauft. Nach der Anlieferung des Rohstoffs kann sich der LKW, beladen mit Pellets, gleich auf die Rückfahrt zum Sägewerk machen. Das ist nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht sinnvoll. Jeder eingesparte Transportweg kommt letztlich auch der Umwelt zugute.